Früher, weißt du....

So, bin nu wieder von unserem Wochenendtrip aus Lüneburg zurück. Waren dort meine Großeltern besuchen, nachdem wir diesen Besuch immer und immer wieder aus diversen Gründen verschieben mussten. Tja und es war, wie es halt immer ist.
Ruhig, um es mal freundlich auszudrücken. Ruhig nicht im Sinne von unkommunikativ, sondern eher langweilig-ruhig. Im Norden gibt es halt nicht allzu viel zu unternehmen wie hier im Pott, da man erst kilometer weit fahren muss, um zum nächsten Ort bzw Dorf zu kommen. Das einzige was mir doch ganz gut gefallen hat war das Willkommen Hüt (oder so ähnlich). Das ist ein Restaurant das kurz vor der Mündung der Elbe liegt und die abfahrenden bzw. einfahrenden Schiffe "verschabschiedet/begrüßt" indem über eine riesige Lautsprecheranlage der Standarttext "Willkommen in Hamburg bzw. Gute Reise" (das in Deutsch und in der jeweiligen Sprache) und danach die jeweilige Nationalhymne des Landes unter dem das Schiff fährt, gespielt wird. Zudem wedren noch an einem sehr großen Fahnenmast die Fahne Hamburgs und ein paar andere Flagen gehisst. Danach wird von einem Mitarbeiter des Restaurants nochmal diverse Daten über die Reederei, Herstellungsort, Alter, Traglast, Maße usw. des vorbeiziehenden Schiffes verlesen. Ein ziemlich interessantes Spektakel, muss ich schon zugeben.
Aber natürlich gab es nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Ich habe mich innerlich tierisch über meinen Großvater aufgeregt. Man kann mit ihm wirklich null diskutieren, denn 1. er hat immer recht, egal welche Gegenargumente man ihm liefert! und 2. Hört er einem einfach nicht mehr zu, wenn es ihm nicht mehr interessiert oder er keine Lust mehr hat sich mit dir auseinander zu setzten! Also eine schreckliche Kombination von Eigenschaften...
Hinzu kommt noch, dass man als junger Mensch (wie man so gerne bei älteren Herschaften bezeichnet wird) doch gar nicht weiß, wie gut es einem heut zu Tage geht. Dabei frage ich mich, hört es sich nur so an oder wollen "die" damit tatsächlich sagen, dass die heutige Generation mal tüchtig auf die Schnautze fallen sollte?! Ist es denn wirklich ein Vorwurf in einer friedlichen Zeit, in der alles im Überfluss vorhanden ist, geboren worden zu sein? Können wir etwas dafür, dass wir solche harten Zeiten nicht kennengelernt haben? Sollen wir wirklich die Erfahrung machen wie es ist in Kriegszeiten zu leben?
Nein, sicherlich nicht. Aber es hört sich nur zu oft so vorwurfsvoll an und man kann sogar ein kleines Bisschen Neid heraushören, der da aus den älteren Herrschaften spricht. Ich meine, sicherlich gibt es auch heute noch genug Elend und Armut in dieser Welt und manch einer, weiß es gar nicht zu schätzen, in einer behüteten und friedlichen Umgebung zu leben. Aber bitte hört auf alle Jugendlichen über einen Kamm zu scheren, das ist wirklich nicht fair.

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